Ein wichtiges Anliegen ist die Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Gebäuden. Damit sind nicht nur öffentliche Gebäude wie zum Beispiel Rathäuser und Volkshochschulen gemeint, sondern auch Gebäude, die für die öffentliche Nutzung vorgesehen sind, sich aber im Privatbesitz befinden, wie zum Beispiel Arztpraxen, Kinos und Geschäfte. Hier finden Sie Umsetzungstipps, wie diese Gebäude geplant werden müssen, damit sie barrierefrei auffindbar, zugänglich und nutzbar sind.
Gastronomie und Beherbergungs-betriebe
Barrierefreiheit umsetzen
In diesem Bereich finden Sie Umsetzungstipps und Beispiele zur Umsetzung von Barrierefreiheit. Filtern Sie nach Themen, z. B. Gebäude oder Leichte Sprache, oder nach Anwendungsbereichen, z. B. Events und Veranstaltung oder Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung. Lassen Sie sich unter A - Z alle Umsetzungstipps und Beispiele in alphabetischer Reihenfolge anzeigen oder durchsuchen Sie die Titel aller Umsetzungstipps und Beispiele unter dem Reiter Suche.
Gastronomie und Beherbergungsbetriebe
Urlaub machen, ein gemütlicher Restaurantbesuch, abends mal in die Kneipe gehen – all das gehört heute zum allgemeinen Lebensgefühl. In unserer älter werdenden Gesellschaft wird die Nachfrage nach barrierefreien Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben in den nächsten Jahren aufgrund der zunehmenden Zahl an reisefreudigen Senioren und Seniorinnen deutlich steigen. Und auch heute schon würde ein größerer Anteil an Menschen mit Einschränkungen öfter verreisen oder essen gehen, wenn die Rahmenbedingungen für sie stimmen würden.
Dabei reicht es nicht, Möglichkeiten für barrierefreies Essen, Trinken oder Übernachten anzubieten. Auch die umgebende Infrastruktur muss barrierefrei für alle Einschränkungsarten sein: Internetauftritt, Reservierung und Buchung, An- und Abreise, aber auch ergänzende Tagungs- und Wellnessbereiche.
In Beherbergungsbetrieben ist zu beachten, dass für Gastzimmer, die einem wohnähnlichen Zweck dienen, Teil 2 der DIN 18040 greift, wohingegen für die allgemeinen Bereiche Teil 1 der gleichen DIN gilt. Gravierendster Unterschied der beiden Teile ist, dass bei den Gastzimmern somit unterschieden wird zwischen dem barrierefreien „B-Standard“ und dem barrierefrei und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbaren „R-Standard“. Die jeweils erforderliche Anzahl regelt die Sonderbauverordnung von NRW.
Dieser Anwendungsbereich informiert Sie über die erforderliche Barrierefreiheit im Gastgewerbe. Von A wie Alarmierung über B wie Bewegungsflächen und L wie lesbare Speisekarte bis hin zu U wie unterfahrbare Tische und Z wie Zimmerausstattung für Rollstuhlnutzende muss vieles bedacht werden.
Gebäude
Umsetzungstipps
- Bauordnung Nordrhein-Westfalen
Welche gesetzlichen Bestimmungen sind nach der Bauordnung beim barrierefreien Bauen zu beachten? - Öffentlich zugängliche Gebäude
Welche Gebäude gelten als öffentlich zugänglich? - Neubau, Umbau und Änderung von Gebäuden, Bestandsschutz
Was ist beim Neubau, Umbau und der Änderung von Gebäuden zu beachten? Wann gilt ein Bestandsschutz? - Denkmalschutz und Barrierefreiheit
Baudenkmäler sollen zukünftig auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sein - Barrierefreies Bauen und Kosten
Macht Barrierefreiheit das Bauen teurer? - Eingangsbereiche von Gebäuden
Hinkommen – Reinkommen – Klarkommen - Barrierefreie Toiletten
Echte Barrierefreiheit für ein Grundbedürfnis
Beispiele
- Kennzeichnung von barrierefreien Stellplätzen
Klare Beschilderung schafft Klarheit - Platz sparen bei Pkw-Stellplätzen
Speziell anordnen und markieren - Orientierung durch Wegeführung
Orientierung auf dem Grundstück durch klare Wegeführung und „Landmarken“ - Beschilderung auf dem Grundstück
Verständlich auf einen Blick - Beleuchtung von Wegen
Beleuchtung von Wegen - ein Sicherheitsaspekt - Eingänge ins Gebäude sichtbar machen
Erkennen und finden durch besondere Auffälligkeit - Info-Tresen
Erste Anlaufstellen im Gebäude - Toilette für alle
Eine barrierefreie Toilette nach DIN passt nicht für alle.
Mobilität & Verkehr
Umsetzungstipps
- Bodenindikatoren im Verkehrs- und Freiraum
Mit Rippen und Noppen Menschen sicher leiten - Höhenüberwindung im Verkehrs- und Freiraum
Hoch hinaus auch mit rollenden Hilfsmitteln
Beispiele
- Abgeschliffenes Kopfsteinpflaster
Ein Hindernis verschwindet mit Altstadtflair
IT & Dokumente
Umsetzungstipps
Beispiele
- Nur 1 Klick genügt für barrierefreies PDF
Export aus Textverarbeitung am Beispiel von MS Word - Bessere Lesbarkeit: Silbentrennung vermeiden
- Alternativtexte und zusammengesetzte Grafiken einfügen
- Integrierte Barrierefreiheitsprüfung
- Kontraste prüfen
Leichte Sprache
Umsetzungstipps
- Einfache und Leichte Sprache
Verschiedene Vorgehensweisen um Informationen verständlich zu machen - Qualitätssiegel für Leichte Sprache
So wird die Qualität von Texten in Leichter Sprache geprüft und gekennzeichnet
Beispiele
Technische Hilfen
Umsetzungstipps
- Barrierefreie Badezimmer
Lösungen für Neubau und Bestand - Wohnraumanpassung bei Demenz
Lösungsansätze für ein selbstständiges und sicheres Wohnen mit Demenz
Weiterführende Links
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Internetportal vom Projekt „Reisen für alle“
Das Projekt hat rund 2.500 touristische Ziele wie Hotels, Gastronomie, Museen oder Städte auf ihre Barrierefreiheit überprüft. Dazu nutzt sie ein mit den Betroffenenverbänden abgestimmtes einheitliches Bewertungs- und Kennzeichnungssystem. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
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Internetportal NRW informierBar
Auf diesem Portal finden Sie Informationen und Hinweise zu Fragen der Zugänglichkeit, Auffindbarkeit und Nutzbarkeit von Einrichtungen und Gebäuden, die öffentlich zugänglich sind.
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Zielvereinbarung zur Barrierefreiheit im Gastgewerbe
Die Zielvereinbarung über die standardisierte Erfassung, Bewertung und Darstellung barrierefreier Angebote in Hotellerie und Gastronomie wurde 2005 unterzeichnet. Sie ist auch weiterhin wirksam. Organisatorisch sind die darin vereinbarten Standards jedoch in "Reisen für Alle" eingegangen.
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Handbuch „Barrierefreiheit in Hotellerie und Gastronomie“
Handbuch des Verbands Dehoga und verschiedener Betroffenenverbände für die standardisierte Erfassung, Bewertung und Darstellung barrierefreier Angebote im Gastgewerbe
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Wie viele barrierefreie bzw. rollstuhlgerechte Hotelzimmer sind gefordert?
Die Erläuterungen zur Sonderbauverordnung, herausgegeben vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, verdeutlichen die notwendige Anzahl anhand einer Tabelle.
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Praxisleitfaden „Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen – Teil 2: Wohnungen“
Praxisleitfaden des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen auf Basis der DIN 18040-2 und den VV TB NRW.
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Sonderbauverordnung NRW (SBauVO)
Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten
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Förderdatenbank
Dort erhalten Sie einen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union.
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Informationsportal nullbarriere.de
Fachportal für barrierefreies Bauen im deutschsprachigen Internet mit den Informationsschwerpunkten DIN-Normen, Gesetze und Richtlinien (VDI).
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"Lust auf Barrierefreiheit - das Handbuch für Hoteliers, Gastronomen und Touristiker"
Leseprobe aus dem Handbuch mit Fotos