Ausführliche Hinweise
Barrierefreiheit von Anfang an in der Planung berücksichtigen
Wer barrierefrei baut, baut nachhaltig und verhindert aufwändige Umbaumaßnahmen. Das funktioniert allerdings nur, wenn Barrierefreiheit von Anfang an in der Planung mitgedacht wird. Denn wer die für Rollstuhlfahrer notwendigen Bewegungsflächen in Fluren, vor Türen und in Räumen bei der Planung konsequent berücksichtigt, spart unnötige Kosten für nachträgliche Umbaumaßnahmen. Auch durch eine geschickte Grundrissplanung können Kosten vermieden werden: Wenn man den Gebäudeeingang an der richtigen Stelle anordnet, können bei einer Geländetopografie mit mäßigem Gefälle aufwändige Rampen oder Aufzüge im Außenbereich vermieden werden. Im Innenbereich sollte der Einbau von Rampen im Neubau ohnehin vermieden werden. Und eine klare, orthogonale Gebäudegeometrie mit Wänden ohne Vor- und Rücksprünge kann das Blindenleitsystem mit Bodenindikatoren ersparen.
Barrierefreiheit verursacht keine nennenswerten Mehrkosten
Barrierefreiheit stellt eine Verbesserung für viele Menschen dar. Aufzüge dienen selbstverständlich auch der Barrierefreiheit, doch gehören Aufzüge heute im mehrgeschossigen Büro- und Geschäftsbau zum Standard, von dem alle profitieren. Kleinere Maßnahmen zur Barrierefreiheit wie Orientierungshilfen verursachen im Gesamtbudget keine nennenswerten Kosten und können auch in Bestandsgebäuden einfach nachgerüstet werden. Auch beidseitige Treppenhandläufe und kontrastreiche Stufenvorderkanten kosten nicht viel, aber sie helfen, Unfälle zu verhindern. Durch diese Maßnahmen werden die Unfall- und Krankenkassen von hohen Ausgaben entlastet, die ansonsten von der Solidargemeinschaft der Versicherten getragen werden müssten.