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Aus der Praxis – im Gespräch …

… mit Pflegepädagogin Juliane Weber. Seit 2021 unterstützt sie die „Augusta Akademie — Medizin, Pflege und Bildung“ als Dozentin und unterrichtet angehende Pflegefachkräfte in Hattingen.

Die Begeisterung der 30-Jährigen für ihre Branche tritt im Interview schnell zutage: „Pflege ist mehr als nur die körperliche Versorgung. Sie lebt von und mit den Menschen und den vielen kleinen Momenten, in denen wir die Welt der Pflegeempfänger ein bisschen besser machen können. Da bekommt man viel zurück. Das ist superschön“, schwärmt die gebürtige Sprockhövelerin.

 

Portrait von Pflegepädagogin Juliane Weber, einer jungen Frau mit langen braunen Haaren
Juliane Weber - Foto: Augusta Akademie

Diesen Enthusiasmus für den Beruf möchten sie und das Team der Augusta Akademie an die Auszubildenden der Pflegeschule weitergeben, „die schon mit der nötigen Sozialkompetenz in die Pflege starten.“

 

Daher hat die Pflege-Akademie unter Mitarbeit von Juliane Weber ihr Curriculum so erweitert, dass die angehenden Pflegefachkräfte neben dem Theorie- und Praxisteil auch einige berufsspezifische Exkursionen unternehmen. Dazu zählen beispielsweise der Besuch einer Demenz-WG, eines Mehrgenerationen-Hauses und die Demonstrationswohnung der Agentur Barrierefrei NRW in Volmarstein.

 

„In der Demo-Wohnung können wir viele Sachen ausprobieren und die Auszubildenden sehen dann Hilfsmittel, die sie entweder nur aus der Theorie oder noch gar nicht kennen. Das sind für alle sehr interessante Einblicke. Da merkt man auch, wie wichtig gute Hilfsmittel für die häusliche Pflege sind, um für alle Beteiligten eine gute und machbare häusliche Unterbringung zu erreichen“, fasst Weber ihre Erfahrungen mit der Demo-Wohnung zusammen.

 

Eine Treppenraupe hilft Rollstuhlfahrenden, Treppen mühelos zu überwinden

Denn wenn es noch weitere gute Hilfsmittel gebe und die Pflegeempfänger in (Teil-) Bereichen weiterhin selbstbestimmt agieren könnten, dann bliebe für die Pflegekräfte auch mehr Zeit, sich um den Menschen an  sich zu kümmern, so Webers Auffassung. Das könne auch zu einem besseren Berufs-Image führen, bei dem der Mensch im Mittelpunkt stehe.

Diesen Ansatz verbindet die Dozentin auch mit ihrem beruflichen Blick in die Zukunft und hofft, „dass auch in zehn Jahren noch die Pflege durch Menschenhand erfolgt und nicht durch einen Roboterarm.“

-- aus unserem Newsletter Juni 2024 --

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