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Wie taubblinde Menschen kommunizieren!

Ursprünglich hat er mal Musik studiert in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Doch diese Pläne musste der junge Klavierkünstler Heinrich Landesmann leider ad acta legen, da er mit 15 Jahren ertaubte und später auch erblindete.

Trotz dieser Einschränkungen gilt er als Verfasser von zahlreichen, teils gesellschaftskritischen Feuilletons, Gedichten und Essays. Da seine Veröffentlichungen nicht jedem in der damaligen Zeit passten, legte er sich ein Pseudonym zu: Hieronymus Lorm.

teilkolorierter Holzstich, es zeigt Herrn Lorm mit gräulichem Vollbart und Haaren, im braunen Anzug mit Fliege, Weste und weißem Hemd

 

Hieronymus Lorm, als Kind jüdischer Eltern am 9. August 1821 in Tschechien geboren, zog als junger Sproß mit seinen Eltern nach Wien, wo sie einen Salon führten, in dem Künstler und Schriftsteller verkehrten. Durch diese Treffen „lernte“ er das Verhalten der „guten Gesellschaft“ kennen, was sich auch in seinem Roman „Die schöne Wienerin“ widerspiegelte.

Trotz seiner körperlichen Einschränkung schaffte er es, mit seinem Schreiben seine Frau und seine drei Kinder gut zu ernähren und dem Nachwuchs eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Später diktierte er seine Gedanken vor allem seiner Tochter Marie, die diese niederschrieb und zu Werken zusammenfasste. Seine Frau und Marie lasen ihm, auch philosophische Werke, vor. Gemeinsam erfanden sie das Tastalphabet Lormen.

Auch nach über 200 Jahren hat dies bis heute eine hohe Relevanz für taubblinde Menschen.

Beim Lormen buchstabiert man Texte in die Hand eines taubblinden Menschen. Dabei bedeuten die Berührungen wie Striche oder Tippen an verschiedenen Stellen der Hand unterschiedliche Buchstaben.

Wenn Sie mehr über Hieronymus Lorm und sein Leben erfahren möchten, dann finden Sie auf den Seiten des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands eine ausführliche Zusammenfassung.

 

 

 

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