Bessere Einschätzung dank persönlicher Erfahrung
Anfang Mai konnten die Mitarbeitenden der Bauaufsichtsbehörden des Kreises Lippe im Kreishaus in Detmold selbst erfahren, wie wichtig Barrierefreiheit für Menschen mit entsprechenden Einschränkungen ist. Ausgestattet mit Blindenlangstock, Simulationsbrille, Rollstuhl oder einem Alterssimulationsanzug erkundeten sie das Gebäude und merkten schnell, welche Stolperfallen und Hindernisse es im Alltag für ältere Menschen oder Personen mit Einschränkungen geben kann – und das, obwohl bauliche Barrierefreiheit seit Jahren verpflichtend umgesetzt werden muss in öffentlich zugänglichen Gebäuden.
Angeleitet wurden die Anwesenden von Architektin Lydia Weyandt von der Agentur Barrierefrei NRW aus dem Themenbereich Gebäude. Sie konnte ihr Know-how in einem umfangreichen Theorieblock und der anschließenden Selbsterfahrung anschaulich an die Teilnehmenden weitergeben. Dabei lenkte sie die Aufmerksamkeit besonders auf bauliche Details wie beispielsweise den Wickeltisch in der barrierefreien Toilette, der dort vermeintlich gut untergebracht ist, der dem Rollstuhlfahrenden jedoch den entscheidenden Platz zum Manövrieren rauben kann. Auch fehlende Kontraste sind ein großes Hindernis, wie die Teilnehmenden anhand der Simulationsbrillen feststellen konnten.
Interessiert an einem Seminar mit oder ohne Selbsterfahrung? Dann melden Sie sich beim Team Gebäude.