Barrierefreiheit in Videokonferenztools – Ein Vergleich
Neben Testungen der unterschiedlichen Desktopversionen und mobilen Applikationen bietet der Vergleich auch einen transparenten Einblick in das zugrundeliegende Testverfahren. Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen können so Konferenztools selbst beurteilen und entscheiden, welches für sie am besten einsetzbar ist.
Vor dem Hintergrund zunehmender Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt und nicht zuletzt durch die aktuelle Corona-Pandemie sind neue Formen der Zusammenarbeit unerlässlich geworden. Diese erfordern neue Arbeitssysteme, die im Sinne eines Design for all so angepasst werden können, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen zugänglich und nutzbar sind, ohne dass ein sozialer oder beruflicher Nachteil daraus entsteht. Als wichtige Säule dieser Arbeitssysteme gewinnen Videokonferenzsystemen zunehmend an Bedeutung.
Um einen Überblick zu bieten, inwieweit die Anbieter das Thema „Barrierefreiheit“ beachten, wurden einige ausgewählte Videokonferenz-Tools einer angepassten Prüfung auf ihre Barrierefreiheit unterzogen. Die Ergebnisse für weitere Tools folgen. Zusätzlich wird ein Überblick über die Testergebnisse und Testverfahren Dritter hinsichtlich der Barrierefreiheit von Videokonferenz-Tools gegeben.
Das hierfür entwickelte Testverfahren bildet keinen vollständigen Test nach den anzuwendenen internationalen Zugänglichkeitsrichtlinien, die ausgewählten Kriterien sind jedoch ausreichend um einen Eindruck zu gewinnen, inwieweit die Tools am Arbeitsplatz von Nutzerinnen und Nutzern mit Schwerbehinderung genutzt werden können.
Anhand der Testergebnisse wurde die Nutzbarkeit der Konferenztools für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen bewertet. Dabei wurden sowohl die Barrieren für die Nutzerinnen und Nutzer als auch die diversen Möglichkeiten der Unterstützung berücksichtigt. Zu diesen Möglichkeiten zählen beispielsweise die Bereitstellung von Untertiteln oder Audiodeskriptionen.
Die Testergebnisse und das Testverfahren wurden in der Toolbox des Projektes "Teilhabe 4.0 – Digitalisierung der Arbeitswelt barrierefrei gestalten" veröffentlicht.